Zur Nachhaltigkeit gehört auch die Wirtschaft. Eine Alternative zum kapitalistischen System bietet die Gemeinwohlökonomie. Jens vertritt auf dem Markt der Möglichkeiten den Stand der Bewegung. Wir haben ihm ein paar Fragen gestellt.
youthmag: Was machst Du hier?
Jens: Ich sitze hier für den Akteurinnen-Kreis Jugend der Gemeinwohlökonomie. Bei der youcoN haben wir unseren ersten Messestand. Wir halten hier Ausschau nach Personen, die Interesse an nachhaltiger Entwicklung haben. Wir sind davon überzeugt, dass sie sich für die Gemeinwohlökonomie begeistern lassen, da sie perfekt zu uns passen.
Wer seid ihr und wie kann man bei euch mitmachen?
Die Gemeinwohlökonomie ist ein Wirtschaftsmodell, dass sich zum höchsten Ziel setzt, ein gutes Leben für alle zu ermöglichen. Basis dafür ist eine Stärkung demokratischer Prozesse und ein menschenwürdiges, solidarisches Miteinander. Einbringen kann man sich bei uns auf allen Ebenen. Wir sind in Akteurinnenkreise (AK) gegliedert, die sich in Regionalgruppen organisieren. Dort kann sich jeder einklinken und mitarbeiten. Die AK erarbeiten verschiedene Themen innerhalb der Gemeinwohlbewegung. So zum Beispiel der AK Bildung, der verschiedene Bildungskonzepte für eine alternative Wirtschaftsbildung in den Schulen entwickelt. Der AK Jugend ist eine Plattform für junge Menschen um sich auszutauschen und Treffen wie Diskussionsrunden zu organisieren. Ein großes Projekt ist für den Sommer 2019 geplant: Eine Aktionswoche nach dem Vorbild der Klimacamps, die wir im Rahmen der Braunkohleproteste kennengelernt haben. Workshops, Konzerte und Vorträge, um international für ein nachhaltiges Wirtschaftssystem zu arbeiten.
Was ist euer Beitrag zur nachhaltigen Bildung?
Unsere Programme aus dem AK Bildung sind ein wichtiger Beitrag. Wir etablieren ein nachhaltiges Wirtschaftssystem, nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch und schaffen dafür ein Bewusstsein. Wir setzen uns dafür ein, dass nicht nur der Gewinn als Erfolgsdefinition für Unternehmen gilt, sondern der Nutzen für die Gemeinschaft: Denn wenn das die Maxime ist, kann man nur nachhaltig wirtschaften.
Was gefällt dir an der youcoN?
Ich hab noch nicht so viel gesehen, aber die Leute hier sind super interessiert und nett. Interessant ist, dass die youcoN in der Autostadt stattfindet. Ich habe dann aber mit Julian aus dem Organisationsteam gesprochen und den Ansatz, verschiedene Welten aufeinander treffen zu lassen, finde ich sehr spannend.
Welche drei Dinge wünschst du dir für eine nachhaltige Zukunft?
Mehr demokratische Mitbestimmung, eine Gemeinwohlökonomie natürlich, und kürzere Arbeitszeiten für die Menschen um das Leben mehr zu genießen.