Es dampft, brutzelt und riecht schon herrlich gut: In der Kochwerkstatt im Herzen der Autostadt sind seit 12 Uhr zehn youcoN Teilnehmer am Herd, um im Rahmen des Workshops „Früchte Geschichten“ für den gemeinsamen Galaabend etwas Besonderes zum Buffet beizutragen: Holunderbeerencreme mit Apfelmus und Buchweizengalettes.

Zwei der Teilnehmer, Moritz und Christian, stehen hinter den Pfannen und backen Galettes, „also flache Buchweizenpfannkuchen“, erklären sie. Eine Kelle nach der anderen wird in die heiße Pfanne gestrichen, von einer Seite gebacken und dann bedächtig umgedreht. Die Buchweizengalettes sind, so wie das ganze geplante Dessert, komplett vegan. „Für den Teig haben wir Buchweizenmehl, Zucker, Salz, Wasser und etwas Ei-Ersatz aus Pflanzenproteinen verwendet“, erzählt Moritz.

Vielfalt statt Verzicht

Beide kochen auch in ihrer Freizeit gerne: Christian experimentiert selbst gerne mit veganen Rezepten und testet sich durch die kulinarische Vielfalt. Statt Einschränkungen durch den Verzicht auf Fleisch eröffnen sich ihm viel mehr ständig neue Möglichkeiten, wie er verschiedene Lebensmittel miteinander kombinieren kann. Moritz hingegen engagiert sich beim Klimaschutz Kochmobil und gibt regelmäßig Kochworkshops für Kinder, in denen er gemeinsam mit ihnen gesunde Gerichte kocht, zum Teil aus selbst angebautem Gemüse.

Während die beiden weiter den Teig für die Galettes ausbacken wird an anderer Stelle fleißig gerührt: Die Holunderbeerencreme wird gerade fertig gestellt und die ersten beginnen damit, die Creme in kleine Dessertgläschen zu dressieren. Die ganze Arbeitsfläche steht voll mit den Gläschen und eins nach dem anderen wird hochkonzentriert mit der süßen Creme gefüllt. Aber nur bis zur Hälfte: Oben drauf portionieren die nächsten Beiden das zuvor hergestellte und fein passierte Apfelmus aus alten Apfelsorten.

„Die Jugendlichen lernen bei uns, wie man klimafreundlich kochen kann“, erzählt Enza, die den Workshop gemeinsam mit zwei Kollegen betreut. Die Teilnehmer sollen dabei selber kreativ werden, die Produkte im Prozess immer wieder probieren, verfeinern, wieder probieren. Es soll ja schließlich den Anderen später auch schmecken.

In der Zwischenzeit haben Moritz und Christian den Rest des unspektakulär aussehenden Buchweizenteiges in herrlich duftende Galettes verwandelt und beginnen damit, diese für die Gläschen kleinzuschneiden. Die letzten Handgriffe werden gemacht, ein Blatt Minze wird als Garnitur auf die Creme gesetzt. Die ersten Gläschen für den Abend sind fertig. Das Fazit der Teilnehmer? Klare Sache, meint Julia: „Ein tolles Erlebnis!“