Unter dem Motto „Gemeinsam für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ trat Thomas Hohn am heutigen Samstag der youcoN auf die Bühne. Als Kampaigner für Umwelt- und Bildungspolitik bei Greenpeace und durch privates Engagement hat er einige Erfahrungen gesammelt, die er so gut wie möglich versuchte, im Rahmen seines Vortrages an die Jugendlichen weiterzugeben. Für ihn sowie die youcoN-Teilnehmer war die Fragestellung „Wie werde ich politisch wirksam?“ zentral.
Politisch wirksam – aber wie?
Um einen Einblick in seine Arbeit für Greenpeace und Konzeptionierung und Umsetzung ihrer Projekte zu geben, stellte er gleich zu Beginn ein allgemeines Schema vor, das einen Einstieg in die Entwicklung eines Projekts vereinfachen soll. Zunächst sei es dafür besonders wichtig, sich seines Problems und seiner Zielsetzung bewusst zu sein. Dafür sei natürlich eine enge Zusammenarbeit mit der Wissenschaft erforderlich, damit man mit überprüften Fakten eine Grundlage für erste Thesen schaffen könne.
Genauso wichtig sei es allerdings, sich ein Netzwerk von Mitstreitern aufzubauen. Aus dem einfachen Grund, dass eine größere Gruppe viel mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht und öffentlich mehr Druck erzeugen kann, ist es sinnvoll, sich mit anderen zusammenzuschließen. Außerdem bietet eine Gruppe sehr viel Platz für kreativen und konstruktiven Austausch. Durch die Unterteilung in Aufgabenbereiche können Projekte, Aktionen oder Initiativen zudem effektiver geplant und umgesetzt werden.
Ganz so einfach?
„So schön das auch klingt, so einfach ist es nicht, seine Meinung einzubringen. Meist erreicht man schnell einen Punkt, an dem man hängen bleibt und nicht weiter arbeiten kann“, meint eine Teilnehmerin aus dem Publikum im Anschluss an den Vortrag. Doch Thomas Hohn reagierte gelassen. Dass Probleme im Prozess auftreten, wäre ganz normal. Das Wichtigste sei, sich nicht entmutigen zu lassen, sondern immer wieder Wege zu suchen, sich selbst eine Stimme zu geben.