Die Jugendorganisation des Deutschen Roten Kreuzes, das Jugendrotkreuz, unternimmt regelmäßig Bildungsreisen mit ihrer Jugend. Diesmal führte sie die Reise in die belgische Hauptstadt Brüssel. Doch diese Reise war nicht nur eine gewöhnliche Exkursion; sie war Teil der Kampagne „Lautstark!“ des Jugendrotkreuzes zu Jugendbeteiligung und Kinderrechten, welche die Jugendliche dazu anregt, aktiv an politischen Prozessen und gesellschaftlich relevanten Themen teilzunehmen.

Während ihres Aufenthalts in Brüssel besuchten die Jugendlichen sämtliche Institutionen der Europäischen Union. Dies schloss den Besuch der  EU-Parlaments ein, wo sie einen Einblick in die verschiedenen Funktionen dieser internationalen Organisation erhielten. Sie erfuhren, wie die Europäische Union an der Bewältigung globaler Herausforderungen arbeitet und Frieden und Sicherheit fördert.

Die Begegnung mit der internationalen Rotkreuz-Delegation war ein Höhepunkt dieser Reise. Hier konnten die jungen Rotkreuzler Einblicke in die weltweite humanitäre Arbeit des Roten Kreuzes gewinnen und erfahren, wie die Organisation auf humanitäre Krisen reagiert und Menschen in Not unterstützt.

Die internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung umfasst das größte Netzwerk für humanitäre Hilfe. Im Gegensatz zu den kirchlich angehauchten Maltesern und Johannitern, agiert das Rotkreuznetzwerk neutral, ungebunden an sämtliche Institutionen.

„Helfen ohne zu fragen wem“

-Henry Dunant, Begründer der Internationalen Rotkreuz– Rothalbmond-Bewegung

Die Jugendlichen befassten sich aktiv mit der „Lautstark!“-Kampagne, sowie mit den Werten für die das Rotkreuz einsteht: Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität.

Diese Neutralität ermöglicht den Rotkreuz-Organisationen, als unparteiische Dritte in Konfliktgebiete zu reisen und dort humanitäre Unterstützung zu leisten, ohne der Gefahr von Angriffen ausgesetzt zu sein. Das Rote Kreuz und der Rote Halbmond, der in islamisch geprägten Ländern gebräuchlich ist, dienen nämlich als Schutzzeichen.

Insgesamt war die Reise nach Brüssel für die Mitglieder des Jugendrotkreuzes eine inspirierende Erfahrung. Sie konnten nicht nur einen Einblick in die Funktionsweise der Europäischen Union und der Vereinten Nationen erhalten, sondern auch lernen, wie sie selbst aktiv die Zukunft gestalten können.

„Mir ist es wichtig, dass auch Kinder und Jugendliche eine Stimme haben und diese auch zeigen können“

-Tanja, 16 Jahre

Die „Lautstark!“-Kampagne des Jugendrotkreuzes lehrt junge Menschen, dass ihre Stimmen und ihr Engagement eine positive Veränderung bewirken können – sei es auf lokaler, nationaler oder internationaler Ebene.

 


Quellen:

www.icrc.o

https://lautstark-jrk.de/ueber-lautstark/

Foto:  © Deutsches Jugendrotkreuz