Das Jugendticket für junge Menschen aus ganz Nordrhein-Westfalen

Unter anderem das fordert der Landesjugendring NRW (LJR) und weitere Jugendverbände hier in Nordrhein-Westfalen für minderjährige Schüler, Auszubildende und FSJler. Dafür wurde eigens die Mobilitätskampagne „jung.bewegt.mobil“ am 8. Mai 2019 gestartet, um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen.

Zum Auftakt der Kampagne gab es eine Veranstaltung vor dem Landtag in Düsseldorf, bei der sich „Mobilmacher“ aus Politik und Jugendverbänden vorstellten.

Die Jung.bewegt.mobil-zug-Kampagne

Bei strahlendem Sonnenschein fand die zweite Veranstaltung in einem angemieteten Sonder-ICE von Aachen über Köln und Wuppertal nach Dortmund statt. Im „jung.bewegt.mobil-Zug“ hatte man die Chance, mit Mobilmachern und Entscheidungsträgern in Gespräch zu kommen und auch zum Beispiel mit Spielen zum Thema Mobilität und Musik eine abwechslungsreiche Bahnfahrt zu erleben.

Ich als Studentin habe ein NRW-Ticket und finde, dass alle anderen jungen Menschen diese Chance auch haben sollen, da ich sehr davon profitiere.“, sagte Lea Winterscheidt, die Diözesanvorsitzende der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg im Erzbistum Köln, „Ich lebe persönlich relativ autofrei aus ökologischen Gründen und bin immer unzufrieden damit, dass der ÖPNV sowohl am Tag wie auch bei Nacht nicht so zuverlässig ist. Deshalb würde ich es großartig finden, wenn es besser laufen würde, weil dann würden es mehr Menschen benutzen und so was für‘s Klima tun.“ Das Interesse von vielen jungen Menschen sich ökologisch fortzubewegen ist nur ein Grund für das Jugendticket.

Das Mobilitätsangebot passt nicht

Für 365 Euro im Jahr, also einen Euro pro Tag, soll das Jugendticket wie im Bundesland Hessen zu erwerben sein. Sarah Primus, die Vorsitzende des Landesjugendrings (LJR), weiß, dass viele junge Menschen den ÖPNV eigentlich gerne nutzen würden, aber unter anderem scheitert es oft am Preis. Eric Schley, auch Vorsitzender des LJR, fordert das Jugendticket, damit nicht nur Studenten, sondern auch Schüler ganz Nordrhein-Westfalen kostengünstig erleben können. Besonders Menschen, die an Verkehrsverbundgrenzen leben und oft dazwischen pendeln, sollen deswegen nicht tiefer als andere in die Tasche greifen und somit bei der Fortbewegung eingeschränkt werden.

Außer dem NRW-weiten Jugendticket fordern sie mit der Kampagne einen jugendgerechten Ausbau des Nahverkehrs in Bezug auf eine bessere Anbindung im ländlichen Raum, eine bessere Taktung von Bussen & Bahnen insbesondere bei Nacht, Ausbau der Fahrradwege, WLAN in Bus & Bahn und vieles mehr.

Am 27. November soll als Abschluss eine Mobilitätskonferenz in Düsseldorf stattfinden und wieder Entscheidungsträger für Gespräche und Diskussionen eingeladen werden.