Julian Knop ist die gute Seele der YoucoN und leidenschaftlicher Jugendarbeiter. Das Team der Jungen Presse hat Julian, einen der drei Hauptorganisatoren der YoucoN, zum Interview getroffen. Wir wollten wissen: Wer ist der Mann unter der Mütze?

Der Weg ins youboX-Team

Julian ist schon lange in der Bildungsarbeit aktiv, vor allem engagiert er sich für die Beteiligung von jungen Menschen. Studiert hat Julian soziale Arbeit in Berlin, dabei hat er schon immer mehr Zeit auf der Arbeit als im Klassenzimmer verbracht. Deshalb fiel es ihm nicht schwer, das Studium an den Nagel zu hängen, als Dilan Aytac ihn bat, ins YouboX-Team der Stiftung Bildung einzusteigen. Seit fünf Monaten ist er Teil des Teams, dabei stand als eine der ersten Aufgaben die Organisation der YoucoN auf dem Programm. „Dafür brennt mein Herz“, sagt er über seine Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Für seinen Arbeitsalltag findet Julian die passenden Worte: „Irgendwann zwischen acht und zehn komme ich ins Büro, manchmal auch nach zehn, weil aufstehen so schwierig ist“, sagt er und lacht. Das Team reise viel, um sich mit anderen Organisationen zu vernetzen und neue Kontakte zu knüpfen.

Das Für & Wider der YouboX

„Ich will Dinge ermöglichen und Leute dazu bringen, das machen zu können, worauf sie Bock haben. Sie könnten das sonst vielleicht nicht machen, weil sie nicht die Möglichkeiten oder Ressourcen haben oder sie werden von anderen Leuten klein gehalten.“ Außerdem werde ihm schnell langweilig: „Ich brauche neue Dinge und Herausforderungen, das bietet mir die Arbeit bei der YouboX“. Auf der anderen Seite vermisse er die Vorzüge der freiberuflichen Arbeit, bei der er auch mal „Nein“ zu einem Projekt sagen konnte.

Die Glanzlichter der YoucoN

Bei der Frage nach seinen Highlights auf der youcoN muss Julian gar nicht lange überlegen. „Das Eröffnungsplenum. Ich hatte so viel Spaß und das ist nicht selbstverständlich, das funktioniert nur, wenn die Leute auch Bock haben“. Aber nicht nur das Eröffnungsplenum wird ihm im Gedächtnis bleiben, sondern auch die Jurysitzung zur Ernennung der Teilnehmer, die zukünftig das youpaN bilden. Die Entscheidung sei sehr intensiv gewesen, sagt Julian, er sei stolz auf den Arbeitseifer und das Verantwortungsgefühl der anderen Jurymitglieder.

„Irgendwann gestern Abend habe ich mich mit zwei Freunden unterhalten. Sie haben erzählt, was sie den Tag über gemacht haben und ihre Augen haben geleuchtet. Da wusste ich: Geil, das hat irgendwie geklappt, was wir uns hier ausgedacht haben.“

Zukunftsvisionen des YoupaN

Wir wollten von Julian wissen, was er sich für die Zukunft des neugebildeten YoupaN wünscht. Vor allem erhoffe er sich Erfolg bei ihren Projekten und dass sie den Mut haben, auch gegenüber Politikern die eigene Meinung zu vertreten: „Sie sollen sagen: Wir sind hier, wir sind laut, wir haben Ideen“. Er würde sich außerdem darüber freuen, wenn es das YoupaN schafft, die YoucoN 2019 zu „ihrer Konferenz“ zu machen.

Alternativen zum YoupaN

Wer es nicht in das YoupaN geschafft hat, muss nicht untätig bleiben, sondern kann sich auch anders engagieren, betont Julian: „Natürlich gibt es immer die Möglichkeit, ins YoupaN nachzurücken, wenn ein Platz frei geworden ist. Man kann aber auch Regionalseminare mitgestalten, seinen eigenen Projektvorschlag bei der YouboX einreichen oder sich als Projektmanager weiterbilden lassen.“ Er hoffe einfach, dass möglichst viele Jugendliche diese Chance nutzen.