Dass es den menschengemachten Klimawandel gibt sollte ich nicht mehr erläutern müssen.

Doch dominiert bei der Betrachtung der Krise und des Ursprungs ganz klar die ökologische Herangehensweise. Treibhauseffekt, CO2 und Fossile Brennstoffe, all diese Begriffe verbindet man mit der Debatte. Doch es gibt auch noch andere Zusammenhänge.

In dem Workshop von Nadine Etzkorn wird vor allem der Zusammenhang von der Klimakrise mit der Kolonialzeit, Rassismus und Macht- und Herrschaftsstrukturen beleuchtet. Sie ist studierte Erziehungswissenschaftlerin und hat mit den Teilnehmenden die verschiedenen Aspekte in einem Stuhlkreis debattiert. 

Am Anfang fiel mir und ich glaube auch vielen anderen auf wie schwer es ist gängige Begriffe wie Rassismus klar zu definieren, abzugrenzen ob es Unterscheide zu anderen Diskriminierungsformen gibt, oder ob zum Beispiel Diskriminierung aufgrund von einer anderen Religion auch rassistisch ist. Begann alles mit dem Sozial-Darwinismus der Nazis, oder rechtfertigt sich damit nur die seit Jahrhunderten durch Ausbeutung, Sklaverei und Dehumanisierung aufgebaute Ideologie?

Klar ist jedoch, dass es große Ähnlichkeiten zwischen den Strukturen von Klimaverschmutzung und Kolonialismus gibt.

Die gleichen westlichen Staaten sind Verursacher, Unterdrücker und Ausbeuter. Sie bereichern sich am Leiden Anderer durch Sklaverei, Menschenhandel oder eben Ressourcenausbeutung und unmenschlichen Arbeitsbedingungen; dem Leid der Menschen aus dem globalen Süden. Sie werden versklavt, ausgeraubt und unterdrückt. Ob damals durch die Kolonialisierung oder heute durch den internalisierten Rassismus, die weißen westlichen Personen gewinnen Vorteile aus den Ressourcen, Kulturen und Leben der Schwarzen, Indigenen und People of Colour (BIPoC) .

Ebenso ist es bei der Umweltverschmutzung. Die westlichen Mächte verbrauchen sämtliche Ressourcen, egal wo sie herkommen, um ihre umweltverpestenden Industrien anzutreiben. Nur sie nutzen die gewonnene Energie, profitieren von der Ausbeutung und generieren so ihren Wohlstand. 

Die daraus folgende Klimakrise betrifft jedoch zuerst die ärmeren Menschen und Regionen, die beraubt und kolonialisiert wurden und deswegen nicht die finanziellen Mittel zum Schutz und Wiederaufbau haben. Sie sterben an der Krise die die westlichen Länder verursacht haben.

Zu diesem Schluss kamen wir in unserer Debatte im Workshop und haben daraus abgeleitet, dass es enorm wichtig ist, die Klimakrise auch mal aus einer anderen Sicht und mit anderen Zusammenhängen zu betrachten. So wird die Verantwortung der westlichen Welt also von uns, noch deutlicher.