Die youcoN war eine wahrhaftige Fundgrube für gute Ideen und Denkanstöße. Allerdings haben sich die meisten Teilnehmer schon vor ihrem youcoN-Besuch ausgiebig mit der Thematik Nachhaltigkeit und Bildung für nachhaltige Entwicklung auseinandergesetzt. So auch Linda An aus Berlin.

Linda studiert mit ihren jungen Jahren momentan Psychologie auf Master in Berlin und entwickelt seit zwei Monaten gemeinsam mit ihrer Kollegin Antonia Schäfer bereits eine Initiative im Bereich Bildung. Obwohl das Projekt laut Linda noch sehr in den Kinderschuhen steckt, sind sich die beiden Gründerinnen klar darüber, was genau das Ziel ihrer Initiative sein soll.

Wir wollen eine Plattform schaffen, auf der Lehrende voneinander lernen, sich austauschen und ihre Lehrmethoden verbessern können.

Linda und Antonia arbeiten in ihrer Freizeit für die Entstehung eines Festivals zur Vernetzung von Lehrenden untereinander, weil sie das Gefühl haben, dass es bis jetzt meist nur Angebote wie Workshops und Seminare für Lehrende zur Fort- und Weiterbildung gibt, die stark auf die weitere Qualifizierung abzielen.

Beim sogenannten IF-Festival sollen zudem zentral die Bedürfnisse der Schüler diskutiert werden. Speziell über verschiedene Problematiken, mit welchen Lehrer und Schüler tagtäglich konfrontiert werden, soll sich ausgetauscht werden. Die Lehrenden können während der Veranstaltung und im Nachgang auf einen unglaublichen Erfahrungs- und Ressourcenpool zugreifen, da man dort in jedem Fall auf Menschen mit Expertise in ihrem Feld trifft.

So läuft´s ab

In einem ersten Testdurchlauf soll das IF-Festival  für 30-70 Lehrende stattfinden, die in vier von insgesamt fünf Tagen Erfahrungen bzw. „Best Practices“ teilen, Coaching zum Thema Bildung wahrnehmen und Feedback zu ihren Ideen und Lehrmethoden wahrzunehmen. Die ersten vier Tage sind dabei jeweils einem Thema gewidmet. Diese Themen können beispielsweise spielerisches Lernen, mit digitalen Medien lernen und voneinander Lernen (Peer-to-Peer) sein.

Begleitend dazu werden Impulsvorträge und Teambuilding-Workshops gehalten, damit die Lehrenden sich untereinander kennenlernen und sich über ihre Interessen in Bezug auf Bildung klar werden. Der letzte Tag soll die Möglichkeit bieten, sich in verschiedenen Räumen mit je einem Thema in Gruppen zu beschäftigen und konstruktiv an konkreten Ideen zur Verbesserung des Bildungssystems zu arbeiten. In diesem Zuge können sich die Teilnehmer nochmal aktiv Feedback holen und Unterstützung für die Zukunft sichern.

Im besten Fall haben sich über das gesamte Festival hinweg schon Interessensgruppen gefunden, die sich auch langfristig mit einem Projekt oder einer Idee beschäftigen wollen, um diese dann vor Ort an ihrer jeweiligen Schule umzusetzen. Somit dient das Festival als Kick-Off Veranstaltung, die den Impuls für langfristigen Erfahrungsaustausch und Engagement von Lehrenden setzt.

Obwohl die langfristige Zusammenarbeit selbstorganisiert abläuft, wollen Linda, Antonia und ihr Team finanzielle Mittel und Ressourcen bieten, die die Arbeit zusätzlich im Prozess unterstützen können.. Das wird unter anderem erst durch die Zusammenarbeit mit Stiftungen möglich, die Interesse für die Initiative zeigen, und engagierte Referenten, die zu einer Thematik pro-bono Vorträge halten oder Coachings geben.

Deine Meinung wird gebraucht!

Essentiell für die Veranstaltung ist allerdings, dass Schüler ihre Meinung bei dem Team des Lehrenden-Festivals abgeben und von Problemen seitens der Schülerschaft berichten. Dafür werden unbedingt Interviewpartner gesucht, die die Bedürfnisse der Schülerschaft portraitieren wollen.

 Schreibe jetzt an lehrer.innen.festival@gmail.com und bring DICH mit in das Festival ein!