Am Samstag positionierten sich Demonstranten der “Fridays for Future” mit ihrem Banner vor dem Eingang der Messe Berlin. Anschließend liefen die Aktivisten durch die engen Wege der Messehallen, drehten eine Runde im Sommergarten und beendeten ihre Demonstration am Stand der Grünen. Sie folgten damit einer Einladung der Partei.
Während der Messe konnten die Jugendlichen am Stand der Grünen Plakate gestalten und aufhängen oder für die Demonstration vorbereiten. “Nur das erste Plakat haben wir gestaltet, der Rest kommt von Jugendlichen”, sagte Stefanie Remlinger, die seit 2011 Mitglied des Abgeordnetenhauses für die Grünen in Berlin ist und auch den Messestand betreute. “Wir haben die Hälfte des Standes für Jugendliche zur Verfügung gestellt. Sie übernehmen die nächsten Tage und wir lassen uns von ihnen überraschen”, sagte Remlinger. Auf der gemeinsamen Bühne sprechen deshalb abwechselnd Politiker der Grünen und junge Aktivisten wie die 14-jährige Stella: “Ich will die Zukunft verändern!”, sagt sie selbstbewusst.
Am Tag zuvor hatte AfD-Politiker Thorsten Weiß noch “Grünen-Lobbyisten” dafür verurteilt, dass sie die Schüler, die an solchen Demonstrationen teilnehmen, betreuen und losschicken (siehe auch hier).
Doch Quang, der 18-jährige Mitorganisator der “Fridays for Future”-Demonstrationen, steht zur Präsenz der Bewegung am Grünen-Stand: “Wir sind nach außen parteiunabhängig. Hätte die CDU uns eingeladen, wären wir auch gekommen.” Das war allerdings nicht der Fall. Bündnis 90/Grünen und die Schülerunion, die Jugendorganisation der CDU, waren als einzige Parteien auf der YOU vertreten.