„Ich bin ins Krankenhaus gekommen, weil mein Blut kaputt war…“. Diesen Satz kennen die meisten von uns aus dem Werbespot der DKMS, in dem der 7-jährige Marlon tapfer über seine Erfahrungen während seines Kampfes gegen den Blutkrebs berichtet. Er gewann den Kampf. Und das nur, weil genau der Mensch, der zu Marlon passende Stammzellen besaß, sich dazu entschieden hat sich bei der DKMS zu registrieren.

Knochenmarkspende: ein wirklich wichtiges und vor allem Leben rettendes Thema welches zwar immer mehr Anklang findet, jedoch lange nicht genug.

Wozu dient die Knochenmarkspende?

Die Knochenmarkspende ist eine Methode zur Gewinnung von Blutstammzellen. Hierzu findet eine Stammzelltransplantation statt: Stammzellen werden von einem Spender an einen Empfänger übertragen. Dabei kann es sich bei Spender und Empfänger um dieselbe Person handeln oder aber um zwei verschiedene. Blutstammzellen werden benötigt, wenn jemand an Blutkrebs erkrankt ist. Nach einer Chemotherapie ist die Übertragung von Blutstammzellen für zahlreiche Patienten die einzige Heilungsmöglichkeit. Es gibt zwei verschiedene Arten Stammzellen zu spenden. In etwa 80% der Fälle werden Stammzellen über die sog. Periphere Stammzellspende entnommen. In 20% der Fälle werden die Zellen, durch die Punktion des Beckenkamms, direkt dem Knochenmark entnommen. Diese werden dem Empfänger implantiert, nachdem dessen krankes Knochenmark durch die Chemotherapie zerstört wurde.

Wie kommt es zu Blutkrebs? Was genau ist das?

Blutkrebs oder auch Leukämien zeichnen sich durch die stark vermehrte Bildung von funktionsuntüchtigen Vorläuferzellen der weißen Blutzellen aus. Diese werden auch Leukämiezellen genannt. Sie breiten sich im Knochenmark aus und verdrängen dort die übliche Blutbildung. Sie können in Leber, Milz, Lymphknoten und weitere Organe eindringen und dessen Funktion erheblich beeinträchtigen. Je nach Verlauf unterscheidet man akute und chronische Leukämien. Sowohl Kinder, als auch Erwachsene können an Blutkrebs erkranken. Pro Jahr erkranken in Deutschland rund 11.500 Menschen an Leukämie. Männer sind dabei etwas häufiger betroffen als Frauen.

Welche Rolle spielt die DKMS?

Die DKMS ist dafür zuständig, einen passenden Spender für Blutkrebspatienten zu finden oder den Zugang zu Therapien möglich zu machen – überall auf der Welt. Sie möchte Menschen dazu motivieren, sich als Stammzellspender zu registrieren, um Blutkrebspatienten weltweit eine zweite Chance auf Leben zu geben. Außerdem fördert sie die Weiterentwicklung von allogenen Stammzelltransplantationen. Zusätzlich wollen sie das Wohlbefinden der Patienten so gut es geht verbessern. Dazu stellen sie ihnen Informationen und Programme zur Verfügung, die beim Umgang mit der lebensbedrohenden Krankheit helfen sollen.

Wer kann Spender werden? Wie kann man Spender werden? Gibt es Bedingungen?

Grundsätzlich kann sich jeder zwischen 17 und 55 Jahren registrieren. Der Spender sollte über 50kg wiegen und einen BMI von unter 40 haben.

Zu den Ausschlusskriterien gehören:

  • Schwere neurologische/psychologische Erkrankungen, da die Spendersituation zusätzlichen Druck darstellt
  • Systemische Autoimmunerkrankungen oder andere chronische Erkrankungen (Diabetes)
  • Krebserkrankte (auch ausgeheilt)
  • Suchterkrankte
  • Herz-Kreislauf-Erkrankte
  • Lungen-, Nieren- und Stoffwechselerkrankte

Wie kann man anderweitig helfen?

Falls man nicht die Möglichkeit hat sich selbst als Stammzellspender zu registrieren oder aber zusätzliche Hilfe leisten möchte, so hat man die Möglichkeit Geld zu spenden um damit die Therapie von Leukämieerkrankten zu unterstützen. Außerdem ist es natürlich immer sehr hilfreich andere zu informieren und davon zu überzeugen, sich als Spender registrieren zu lassen.

Links für die weitere Recherche

www.dkms.de

www.dkms.de/de/grundlegende-informationen

www.dkms.de/de/spender-werden

www.dkms.de/de/geld-spenden

www.dkms.de/de/weitere-moeglichkeiten-zu-helfen

www.dkms.de/de/aktionskalender-liste

www.dkms.de/kontakt

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