Nachhaltigkeit gewinnt in der heutigen Gesellschaft und Politik immer mehr an Bedeutung. Auch in der Reisebranche rückt das Thema zunehmend in den Vordergrund. Das liegt überwiegend daran, dass das Reiseverhalten von Touristen maßgeblich das globale Klima und die Umgebung sowie Wirtschaft vor Ort im Reiseziel beeinflusst. So lassen sich daraus in diesem Zusammenhang zwei Bedeutungsschwerpunkte des nachhaltigen Tourismus ableiten.
Vielfältigkeit der problematischen Bereiche
Zum Einen gibt es den Ansatz, der sich mit einem nachhaltigen Tourismus in der Reisedestination befasst. Die ITB positioniert sich dazu folgendermaßen: „Ökologische und soziale Verantwortung ist substanzielle Zukunftsaufgabe und Voraussetzung für langfristigen, nicht nur wirtschaftlichen Erfolg.“ Ein ganzheitliches touristisches Konzept und gemeinsames Engagement wäre notwendig, um nachhaltig etwas verändern zu können. Auf der ITB wurden dazu zahlreiche Vorträge und Veranstaltungen angeboten, die darüber im Rahmen vom Corporate Responsibility (CSR) Programm informierten und aufklärten.
Zum Anderen ist relevant, wie die An- und Abreise nachhaltig gestaltet werden kann. Folgenreich ist unter anderem vor allem der Flugverkehr, der mit dem Reisen einher geht. Während sich immer mehr Menschen explizit gegen weit entferne Reiseziele entscheiden, die fast ausschließlich mit dem Flugzeug erreichbar sind, überzeugt der Komfort, der Service und billige Preise vieler Fluganbieter andere. Allein innerhalb Deutschlands nimmt somit der Umsatz des Luftverkehrs und die Anzahl der regelmäßig mit Flugzeugen beförderten Personen stetig zu. Die Entwicklung zeichnet sich auch beim weltweiten Luftverkehr ab.
Trotz umfassendem Wissen über die aktuellen klimatischen Veränderungen und der problematischen Zukunftsperspektive entziehen sich immer noch viele Menschen ihrer individuellen Verantwortung. Genau dafür soll auf der ITB eine Plattform geschaffen werden.
Der erst Schritt zur Besserung? Bewusstsein schaffen!
Referenten und Experten konfrontierten das Publikum beispielsweise mit Fachwissen über unkontrollierten Tourismus, der an vielen Orten zu „Overtourism“ ausartet. Thematisch gingen sie zudem auf die zunehmende Vermüllung der Weltmeere ein. Das Motto hierfür: „Don´t look away“. Es sollen Lösungsansätze vorgestellt, aufgeklärt und vor allem Bewusstsein geschaffen werden.
Die Hoffnung sei es, den Menschen das Thema so vielschichtig wie möglich nahezubringen, sodass jedes Individuum reflektierter handle und somit eine langfristige Wirkung erreicht werden könne.