Abenteuer für Groß und Klein: Das verspricht der „Kulturschatz Sucher“, das neue Angebot des Tourismusverbandes Elbe-Elster-Land e.V. Damit sollen Abenteuerlustige aus der Region „das europäische Erbe entdecken“, heißt es auf der dazugehörigen Schatzkarte. youthmag-Autorin Linda hat bei Ines Schirrmeister vom Tourismusverband nachgefragt.
Was verbirgt sich hinter dem Kulturschatz-Sucher?
Der Kulturschatz-Sucher soll dazu anregen, die kulturellen Schätze im Süden von Brandenburg zu entdecken – also zum Beispiel die verschiedenen kulturellen Einrichtungen und Museen. An jeder Station bekommen die Besucher Sammel- oder Memorykarten.
Der Kulturschatz-Sucher ist ganz neu rausgekommen. Wie ist die Idee dazu entstanden?
Im letzten Jahr hatten wir passend zum Luther-Jahr den Luther Pass entwickelt. Dabei haben sich die verschiedenen Stätten der Reformation zusammen getan und gesagt: „Hier bei uns könnt ihr Reformation erleben.“ Dann haben wir überlegt, wie wir dieses Projekt fortführen können. Dabei ist die Idee gekommen, dass wir unsere kulturellen Schätze ja bereits haben und schon gut vernetzt sind. Für Erwachsene haben wir nun eine Schatzkarte entwickelt. Sie bekommen bei den verschiedenen Kulturangeboten Sammelkarten und müssen am Ende ein Lösungswort herausfinden. Für Kinder haben wir eine Art Memory entwickelt – unser Eulenmemory. Die beiden Pakete lassen sich aber gut verbinden, sodass daraus ein Ausflug für die ganze Familie werden kann.
Wie lange braut man für diesen Abenteuer-Trip?
Da braucht man lange, weil man tatsächlich alle Orte in unserer Region besuchen muss, außer unsere Partnerstädte Ratibor in Polen und Altena in Westfalen. Die sind nur auf der goldene Schatzkarte eingezeichnet und nicht nötig, um das Memoryspiel oder das Lösungswort zu vervollständigen. Das Angebot richtet sich aber eher an Leute aus der Region und rund um Berlin, Dresden und Leipzig. In einem Familienurlaub ist das nicht zu schaffen.
Was macht den Kulturschatz-Sucher denn so spannend?
Mit dem Luther Pass und den dazu gehörigen Stempeln haben wir im letzten Jahr festgestellt, dass die Sammelleidenschaft wieder richtig ausgebrochen ist – gerade bei den Erwachsenen. Und da haben wir uns gedacht, nehmen wir beim neuen Projekt die Kinder mit ins Boot, die sammeln auch gerne.
Ist es ohne Angebote wie den Kulturschatz Sucher schwierig, den Leuten kulturellen Einrichtungen näher zu bringen?
Welches Kind schreit schon Hurra, wenn die Eltern den Museumsbesuch ankündigen – ich denke, das macht es schwierig. Aber wenn man Anreize bietet und das Ganze mit einer Schatzkarte und einem Memory verbindet, macht das sicherlich mehr Spaß. Das ganze Projekt wurde auch nett aufgepeppt und unterstützt von einer Grafikfirma aus der Region. Zum Beispiel haben wir ein Poster, mit Vater und Kind, die auch wirklich aus der Region kommen und sich im Lüberger Museum unten in der Gruft auf Schatzsuche begeben haben.
Soll das Projekt noch ausgeweitet werden?
Es gibt Überlegungen mit unseren angrenzenden Partnern aus Sachsen und Sachsen- Anhalt. Aber auch Kollegen aus anderen Teilen Brandenburgs sind auf der Messe auf uns aufmerksam geworden und wollen sich gern beteiligen.