200 Aussteller, davon 150 Start-Ups, haben sich einen Stand in Halle 26 der Messe Berlin gesichert. „Man merkt sofort, dass hier viel mehr jüngere Menschen unterwegs sind“, sagt ein Besucher. Tech-Unternehmen und Start-Ups aus aller Welt sind nach Berlin gekommen, um der Welt zu zeigen, ohne welche Gadgets man nicht mehr leben sollte. Entwickler aus Frankreich, Taiwan, Polen (Niederschlesien hat einen eigenen Stand aufgebaut),
Deutschland und aus vielen weiteren Ländern präsentieren ihre Innovationen.
Amazon Alexa – das ist der digitale Assistent des Online-Versandhauses, der bei der Organisation des Alltages helfen soll. In der Halle nebenan ist Google mit der Android-Variante Android Things vertreten. Man hört, dass die beiden Aussteller so weit wie möglich auseinander platziert werden wollten. Denn Google hat mit seinem Google Assistant einen eigenen Sprachassistenten entwickelt. Laut statista.de hatte der intelligente Lautsprecher Amazon Echo im Jahre 2017 in den USA einen Marktanteil von 70,6%, nur 23,6% der Nutzer haben ein Google-Home-System zuhause.
Dank künstlicher Intelligenz ist es sogar möglich, Verbrauchsmaterialien wie zum Beispiel Reinigungsmittel automatisch zu bestellen, bevor sie zur Neige gehen – allerdings ist das jetzt auch nichts Neues. HPs Tinten-Lieferservice Instant Ink bestellt Patronen automatisch nach, einige Spülmaschinen bestellen auf Wunsch automatisch neue Spültabs.
Die Elektroverbände VDE, ZVEH und ZVEI präsentieren in ihrem Smart House mit Photovoltaikanlage, dessen Tür sich nach einem Fingerprint- oder Gesichts-Scan wie von Zauberhand öffnet, den sunny home manager, der – dank aktueller Wetterdaten – die Haushaltsgeräte zur günstigsten Zeit automatisch starten lässt.
Eine weitere Innovation ist am Stand von ITRI zu entdecken. ITRI – das steht für Industrial Technology Research Institute und ist ein taiwanesisches Institut, das sich für eine bessere Zukunft der Taiwaner einsetzt. Bei halo handelt sich es um ein Pestizid-Erkennungsgerät. Da allerdings in Asien und Europa unterschiedliche Pestizide verwendet werden, wird sich der Europa-Start noch etwas hinauszögern. Das Gerät erinnert an einen Ozon-Wasserreiniger, der die Naturprodukte dann auch reinigt – ein rundes Gerät mit einem Schlauch, der in die Wasserschale gegeben wird.
Mit Ionen hat das nächste Gerät vom ITRI-Stand auch zu tun, denn bei eleclean handelt es sich um ein mit mehreren Designpreisen ausgezeichnetes Produkt, das innerhalb von 15 Minuten aus Wasser ein Desinfektionsmittel zaubert. Die Moleküle des Wassers werden in einen Aktivsauerstoff verwandelt. Wenn man das Wasser lieber reinigen möchte, gibt es den Intelligent UV Direct Drinking Water Sterilizer.
Neben 2 schachspielenden Robotern – aus Taiwan und aus Niederschlesien – präsentiert das koreanische Pendant zum ITRI – nämlich das ETRI (Electronics and Telecommunications Research Institute) unter anderem den Human-Like Visual Intelligence Chip. Hierbei handelt es sich um einen Chip, der zum Beispiel bei der Entwicklung von selbstfahrenden Autos behilflich sein könnte – er erkennt blitzschnell durch eine angeschlossene Kamera, um welches Objekt es sich handelt – ob Stuhl, Mensch, Bus oder Auto – und gibt diese Daten an den Roboter, das selbstfahrende Auto oder an ein Gerät, das Blinden „erzählt“, was sich in ihrer Umgebung befindet, weiter.