„Gesundheit ist ein Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur die Abwesenheit von Krankheit und Gebrechen.“ -WHO(1946)

Corona schneidet in das Leben von jedem Einzelnen von uns stark ein und macht es alles andere als lebenswert oder gar wohlbefindlich. Wir sind sozial eingeschränkt und befinden uns im Homeoffice oder Homeschooling, sind alle irgendwie deprimiert, geistlich gefühlt am Ende und körperlich lange nicht mehr so fit, wie vor einem Jahr. Wir haben unsere Gesundheit schleifen lassen, weil die Angebote für Sport beispielsweise eingeschränkt worden sind und viele in einen „Corona-Blues“ verfallen sind. Sogar das Robert-Koch-Institut bestätigt, dass die Menschen in Folge der Lockdowns, im Zuge der Corona Pandemie, durchschnittlich 5,5 Kilogramm zugenommen haben. Die Gründe:

  • weniger bis gar kein Sport durch die Schließungen von Fitnessstudios und Einschränkungen im Vereinssport
  • der häufigere Genuss von Softdrinks und Süßigkeiten, da man im Homeoffice nicht „beobachtet“ wird was man zu sich nimmt wie im Büro oder der Schule
  • mehr Fast Food durch die Unlust selber zu kochen.

Corona hat uns alle ungesund gemacht, aber nicht durch den Covid-19 Virus, sondern in unserer Lebensweise. Wir haben es hingenommen, dass unser Leben aus den Fugen gerät, langsam und Schritt für Schritt. Ich meine, seien wir doch mal ehrlich, wenn man Homeschooling hat, schläft man bis kurz bevor der Unterricht beginnt und sitzt dann in Jogginghose und dem gefühlt ältestem oder viel zu großem Pullover mit Frühstück in der Videokonferenz, weil die Kamera nicht angemacht werden muss und es egal ist, wie man aussieht. Einen wirklichen Tagesablauf gibt es nicht mehr. Dann kommt der Moment, in dem man ein schlechtes Gewissen hat, weil man keinen Sport mehr macht. Gleichzeitig möchte jede:r ja verantwortungsvoll sein und bleibt lieber Zuhause wegen Corona.

Genauso ging es mir! Ich war absolut genervt von der Situation und hatte keine Motivation mehr für irgendwas. Ich habe den ganzen Tag nur Kaffee und Cola getrunken, habe keinen Sport mehr gemacht, weil nichts mehr ging und das Haus habe ich nur verlassen, wenn ich einkaufen musste oder mal mit dem Hund spazieren gegangen bin. Allerdings habe ich dadurch auch schnell gemerkt, dass es mir immer schwerer fiel, mich zu konzentrieren und produktiv zu arbeiten. Zudem war ich immer sehr müde, egal wie viel ich geschlafen habe. Also habe ich einen Entschluss gefasst: So konnte es nicht weitergehen. Im Folgendem möchte ich euch meine Tipps und Tricks zeigen, wie ich nun wieder mehr auf meine Gesundheit achte und allgemein einen Lichtblick in Corona gefunden habe.

Mein Weg:

Strukturen

Zuerst einmal habe ich wieder Struktur in mein Leben gebracht. Das heißt, ich stehe jetzt rechtzeitig morgens auf, egal ob ich eine Videokonferenz habe oder nicht. Bei mir ist es meistens gegen halb sieben, sieben Uhr. Dann mach ich mich fertig und frühstücke, sodass ich um acht Uhr mit der Schule anfange.  Ich arbeite meine Aufgaben strukturiert in der Reihenfolge ab, in welcher sie auch abgegeben werden müssen. Ich orientiere mich bei der Bearbeitung an meinem Stundenplan aus der Schule und probiere auch bestmöglich die Pausenzeiten einzuhalten.  Spätestens um sechzehn Uhr höre ich aber mit den Schulaufgaben auf, um noch etwas vom Tag für mich selber zu haben. Hier mache ich dann Sport, gehe spazieren oder sonstiges. Abends gehe ich dann gegen zweiundzwanzig Uhr schlafen, sodass ich ungefähr acht ein halb bis neun stunden Schlaf bekomme, also genug Regenerations-Zeit für meinen Körper.

Viel trinken

Während meiner Schulaufgaben und Videokonferenzen sitze ich ich an meinem Schreibtisch und lege zuerst einmal mein Handy möglichst weit weg, um mich nicht selber abzulenken. Zudem habe ich immer eine Flasche Wasser an meinem Schreibtisch stehen. Dadurch denke ich daran, genug zu trinken. Ich selber nutze eine AirUp. Seitdem ich die habe, trinke ich täglich meine zwei Liter Wasser. Ich finde es einfach ein tolles Produkt, weil man sein Wasser sowohl geschmacklos, aber durch Pods auch mit Geschmack trinken kann, aber ohne Zuckerzusätze oder andere künstliche Zusatzstoffe. Die Pods haben verschiedene Geschmäcker und simulieren den Geschmack von Säften oder auch Cola, aber am Ende des Tages hat man halt nur Wasser getrunken. Zudem führt genügend trinken dazu, dass man nicht so schnell wieder Hunger hat.

Sport

Zudem habe ich langsam wieder mit dem Sport angefangen. Es ist natürlich nicht das selbe wie vor Corona, wo Fitnessstudios besucht werden konnten und richtiges Mannschaftstraining, sowie der Schulsport auf dem Programm standen, aber zumindest etwas. Ich habe mir einen Hula Hoop mit 1,2 Kilogramm Gewicht bestellt. Hierbei sollte aber klar sein, dass der Hula Hoop natürlich die Rumpfmuskulatur, also den Bauch und die Oberschenkel trainiert, aber nicht den ganzen Körper und somit nicht als einziges Training absolviert werden sollte. Ich nutze den Hula Hoop als Ergänzung. Ich finde es praktisch, da man ohne viel Aufwand einfach in seinem Zimmer „hullern“ und dabei sogar Netflix schauen kann. Es ist eine sinnvolle Betätigung für Nebenbei. Richtig motiviert haben mich aber Challenges mit meinen Freunden. Wir haben gleichzeitig zusammen Workouts gemacht oder aber kurze Beweisvideos und uns damit angestachelt, etwas zu machen. Der Wettkampf hat mich wahrscheinlich am meisten motiviert. Ansonsten gehe ich auch einfach nur mal mit meinen Freund:innen und meinem Hund spazieren. Dabei unterhalte ich mich mit ihnen über Gott und die Welt, so tue ich nicht nur meinem Körper etwas gutes, sondern erhalte auch soziale Kontakte und komm einfach aus meinem „Trott“ raus.

Ernährung

Vor Corona war ich noch im Fitnessstudio und wurde dort auch von professionellen Trainer:innen begleitet, einer der Trainer meinte zu mir, dass Diäten wenig bringen. Sobald man wieder anfängt normal zu essen, wird man einen Jojoeffekt bemerken. Also, dass man plötzlich die doppelte Menge von dem was man runter hatte, wieder drauf hat. Zudem meinte er zu mir folgende zwei Dinge:

  1. Abnehmen heißt nicht Verzicht, sondern in Maßen genießen. Man muss nicht auf Süßigkeiten verzichten, sondern man sollte die Disziplin besitzen, beispielsweise eine Tafel Schokolade auf drei Tage zu verteilen.
  2. Wir sind was unser Hungergefühl angeht immer noch wie Babys. Wir möchten fünf Mahlzeiten am Tag. Drei davon sollten Kohlenhydrat reich sein und sättigen, das sind Frühstück, Mittag- und Abendessen. Zwischen den drei Mahlzeiten sollten zwei Snacks sein, vor und nachdem Mittag. Da zwischen den großen Mahlzeiten ungefähr sechs Stunden sein sollen, sollte man mit Snacks alle drei Stunden etwas essen. Die Snacks sollten klein, aber dennoch nährend sein.

Gerade der zweite Hinweis von ihm hilft mir im Alltag immens. Ich erkenne viel besser meine Hungergrenze und „überfresse“ mich nicht so. Zudem esse ich viel bewusster und achte darauf was in meinen Mahlzeiten ist.

Fazit

Auf keine Fall würde ich sagen, dass das was ich aus meinem Leben hier aufgelistet habe, die eine Lösung ist, aber eben eine und meine. Man muss sich immer noch wohl fühlen, aber auch aus Corona heraus denken. Auch wenn wir eingeschränkt sind, was beispielsweise Fitnessstudios angeht, so hat sich das Internet-Angebot an Homeworkouts fast schon verdreifacht. Vor allem aber sollte man niemals vergessen, dass wir nicht alleine sind. Wir haben Familie, Freunde und Bekannte und es war noch nie so einfach, wie im 21. Jahrhundert Kontakt zu halten und dank Corona hat sich das Angebot auch nochmal vergrößert. Gebt niemals auf und sucht immer das Licht am Ende des Tunnels.