Die IFAW (International Fund for Animal Welfare) ist eine vor 50 Jahren in Kanada gegründete Tierschutzorganisation. Anlass für die Gründung war die Robbenjagd. Seitdem schützt der IFAW weltweit Tiere in Not. Robert Kless, Leiter des IFAW Deutschland, informiert auf der ITB, worauf Urlauber auf ihrer Reise achten müssen, um gefährdete Tiere zu schützen.

20 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten könnten bis zum Jahr 2030 aussterben. Eine Teilschuld daran trägt die Wilderei – und der Handel mit exotischen Urlaubssouvenirs. Souvenirs wie Elfenbein oder Armbänder aus Elefantenhaut zu kaufen ist in einigen afrikanischen und südostasiatischen Ländern erlaubt. Wenn Touristen sie aber mit in die EU bringen, riskieren sie hohe Geld- und mehrjährige Haftstrafen. Händler versichern manchmal, dass das Tier auf natürliche Weise gestorben ist und dass ein Teil des Erlöses in Tierschutzorganisationen fließen wird. Meist handelt es sich dabei um eine Lüge.

Auch wenn eine Tierart nicht geschützt ist, heißt es nicht, dass sie nicht bedroht ist. Was Krokodile angeht, sind sie geschützt. Trotzdem gibt es Menschen, die Taschen aus Reptilleder kaufen. Robert Kless bezeichnet das als Geschmacklosigkeit. Selbst leere Schneckenhäuser, die man in exotischen Ländern findet, sollte man nicht aufheben. Denn diese können von anderen Tieren genutzt werden, da sie ihnen als Schutz dienen.

Der Referent empfiehlt alternative tierfreundliche Souvenirs aus Stoff, Ton oder Keramik – für diese Produkte müssen keine Tiere sterben und die Bevölkerung vor Ort wird unterstützt. Durch die Herstellung dieser Andenken entstehen neue Arbeitsplätze. Ein weiteres Problem ist, dass Wildtiere als Fotoobjekt missbraucht werden. Ein Foto mit einem Tiger kostet den Touristen beispielsweise 30-50 Dollar. Dafür werden die Tiere gequält und unter Drogen gesetzt.

Lebende Tiere im Urlaub zu kaufen, sei ein Fehler, da Tiere oft aus freier Wildbahn gerissen werden. Unzählige Reptilien, Amphibien und Vögel sterben deshalb bereits beim Fang oder Transport.

Exotische Gerichte wie Walfleisch, Schildkröteneier- und Fleisch und Haifischflossensuppe sollte man meiden, da all diese Arten bedroht sind. Diese Meerestiere werden im großen Stil gefangen und getötet, um von Touristen konsumiert zu werden.

Beim Kauf eines Souvenirs sollte man sich für die Hintergründe interessieren. Ein Tier ist ein Lebewesen und kein Gegenstand oder Fotoobjekt. Deshalb ist es wichtig, sich vor einer Reise über Tier- und Artenschutz zu informieren. Die notwendigen Informationen kann man auf der Website des IFAW finden.