Carla Ober und Sabrina Ahmed sind zwei Studentinnen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die ehrenamtlich das Magazin „V – Das Studimagazin“ auf die Beine gestellt haben. Wir möchten euch dieses nun hier im youthmag vorstellen. Dazu haben wir ein Interview mit Carla und Chefredakteur Eric Hartmann geführt:

Wir freuen uns, dass ihr euer Projekt hier im Youthmag vorstellen wollt! Erklärt zu Anfang doch gerne erst einmal, was wir uns grundsätzlich unter eurem Magazin vorstellen können.

Carla: „V – das Studimagazin.“ ist ein unabhängiges studentisches Magazin, das ehrenamtlich von Studierenden der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg herausgegeben wird. Die Printausgabe erscheint immer zu Beginn des Semesters mit einer Auflage von 2.000 Exemplaren. Die letzte Ausgabe zum Sommersemester 2018 war die insgesamt siebte.

Seit wann gibt es das Magazin?

Carla: „V – das Studimagazin.“ wurde im Wintersemester 2014/2015 von Sabrina Ahmed und mir gegründet, die erste Ausgabe erschien zum Sommersemester 2015. Im Juli 2015 wurde der gleichnamige eingetragene Verein gegründet.

Wie kamt ihr auf die Idee das Magazin zu gründen?

Carla: Sabrina und ich studieren beide seit 2014 Orientalistik und haben uns in den allerersten Unitagen kennengelernt und angefreundet. Wir haben uns über unser gemeinsames Ziel, nach dem Studium Journalistinnen zu werden, unterhalten und hatten beide den Plan, bei der Unizeitung mitzuschreiben. Auf einer „Ersti-Infoveranstaltung“ der FSV PhilFak haben wir dann erfahren, dass es zwar Uniradio und -fernsehen gibt (inzwischen als funklust zusammengefasst), aber keine Unizeitung, „die müsst ihr erst gründen!“. Das haben wir als motivierte Erstis dann tatsächlich getan…

Und wie ist die Redaktion aufgebaut? Wer darf alles für euer Magazin schreiben?

Eric: Unser studentisches Magazin wird, wie schon zuvor erwähnt, von dem eingetragenen Verein „V – das Studentenmagazin e.V.“ getragen und herausgegeben. Der Verein hat momentan ca. 25 Mitglieder. Die Mitglieder des Vereins können den erweiterten Vorstand und die Vorsitzenden/Chefredakteure wählen und über alle Dinge entscheiden, die den Verein betreffen. Neben mir ist auch Luisa Baier aktuell Chefradakteurin.

Allerdings muss nicht jeder, der bei uns mitmachen will, Mitglied des Vereins sein. Man kann bei uns auch Texte einreichen, fotografieren oder layouten, ohne Mitglied des Vereins zu sein. Dann kann man aber natürlich über bestimmte vereinspolitische Dinge nicht mit entscheiden.

Die Zahl an aktiven Redakteuren variiert relativ stark und liegt wohl immer irgendwo zwischen 20 und 30 Redakteuren. Da wir eine studentische Zeitung sind, ist unsere Redaktion geprägt von ständigem Wandel. Manche Redakteure absolvieren Auslandsaufenthalte und können daher zeitweise nicht mitarbeiten, andere beenden ihr Studium an der FAU Erlangen-Nürnberg und verlassen unsere Redaktion dauerhaft. Diese Ausfälle und Abgänge werden durch neue Interessierte kompensiert, die jedes Semester auf uns aufmerksam werden und in die Redaktion aufgenommen werden. Im Grunde kann jeder bei uns mitmachen, der Spaß am Recherchieren und Schreiben von Artikeln, Fotografieren oder Layouten hat. Besondere Selektionskriterien haben wir nicht. Die Qualität der Beiträge wird dabei durch unsere Redaktionstreffen und das Redigieren der Artikel sichergestellt.

Wie richtet sich das Magazin inhaltlich aus?

Carla: Im Magazin finden sich Artikel zur Uni und der Region, dem Studierendenleben, aber auch vielen anderen Themen. Die meisten Beiträge orientieren sich an dem jeweiligen Überthema der Ausgabe (Sommersemester 2018: „Zeit“). Es gibt wiederkehrende Rubriken wie „Eine Woche ohne …“, „V-Rezept“, „Psychotest“ und „Studiengangsvorstellung“.

Eric: Wir veranstalten jedes Semester zwei Redaktionstreffen, bei denen die ganze Redaktion zusammenkommt und die jeweilige Ausgabe geplant wird. Dabei wird beim ersten Redaktionstreffen zuerst das Überthema festgelegt, unter dem die neue Ausgabe stehen soll. Wir hatten bisher als Überthemen zum Beispiel schon „Reisen“, „Realität“, „Zeit“ und „Klischees“. Daraufhin brainstormen wir und sammeln Artikelideen. Diese werden dann bei unserem zweiten Redaktionstreffen konkretisiert und festgelegt. Am Ende haben wir eine Liste mit Artikelthemen und Autoren, die die jeweiligen Themen bearbeiten. Der Großteil dieser Artikelideen wird dann auch umgesetzt und landet in unserem gedruckten Magazin.

Wie finanziert ihr das Magazin?

Carla: Die gedruckte Ausgabe von „V – das Studimagazin“ wird zu Beginn des Semesters kostenlos an Studierende der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg verteilt. Die Finanzierung der anfallenden Druckkosten wird durch Werbeanzeigen im Heft ermöglicht.

Wenn du sagst „Die gedruckte Ausgabe…“, dann gibt es euch also auch online?

Carla: Seit September 2016 gibt es eine Webseite, auf der viele zusätzliche Beiträge veröffentlicht werden (v-magazin.studierende.fau.de). Auch hier können unsere Redakteure Artikel einreichen, die dann von unserem zweiköpfigen Blog-Team redigiert und auf dem Blog veröffentlicht und auf Social Media gepostet werden. Auf diese Weise können wir auch zwischen unseren gedruckten Ausgaben journalistisch aktiv sein und unserer Leserschaft spannende und tagesaktuelle Artikel bereitstellen. Die Webseite wird dem Verein durch die Universität zur Verfügung gestellt.
„V – das Studimagazin.“ hat einen Facebookauftritt (https://www.facebook.com/VdasMagazin/) und einen Twitteraccount (https://twitter.com/VdasMagazin) und einen Instagram Account (www.instagram.com/vstudimagazin) und ist per Email unter vdasstudentenmagazin@gmail.com erreichbar.

Bestehen durch das Magazin für euch besondere Herausforderungen im Alltag?

Eric: Eine Herausforderung ist sicherlich die Fluktuation, die bereits oben angesprochen wurde. Immer wieder scheiden Redakteure aus der Redaktion aus, weil sie mit dem Studium fertig sind oder die Uni wechseln. Das ist gerade dann eine große Herausforderung, wenn die jeweiligen Personen relevante Posten besetzt haben, wie zum Beispiel die Chefredaktion, das Layout oder auch die Blogverantwortlichkeit. Dann müssen neue Menschen gefunden werden, die diese Posten in Zukunft ausfüllen. Das hat zwar bisher noch immer irgendwie geklappt, ist aber durchaus nicht einfach.

Ein weiterer Punkt ist auch, dass alle Redakteure unseres Magazins nebenbei studieren und das Studium natürlich viel Zeit in Anspruch nimmt. Die anfallenden Aufgaben (Artikel schreiben, Artikel redigieren, layouten, an Redaktionssitzungen teilnehmen, das fertige Magazin verteilen etc.) mit den vollen Terminkalendern der Redakteure in Einklang zu bringen ist auch eine große Herausforderung.

Wie wird das Magazin von anderen Studenten angenommen/ist es erfolgreich?

Eric: Das Magazin wird jedes Semester bekannter und begeistert die Leser*innen mit der Themenvielfalt. Sehr positiv überrascht sind die Studierenden immer, dass wir das Magazin kostenlos verteilen. Wir bekommen viele positive Rückmeldungen und sind für Feedback auch allgemein immer sehr dankbar. Natürlich freuen wir uns auch über weitere helfende Hände und neue Gesichter in der Redaktion.

Was nehmt ihr für euch selbst daraus mit, dass ihr das Magazin gegründet habt, würdet ihr es wieder tun?

Carla: Wieso sollten wir es nicht wieder tun? Ich finde es nach wie vor schade, dass es vorher jahrelang keine Unizeitung an unserer Universität mit immerhin 40.000 Studierenden gab und freue mich, dass es bei uns geklappt hat und das Ding nach vier Jahren immer noch läuft. Das haben wir der Unterstützung der Stuve (Studierendenvertretung) und ganz vielen engagierten ehrenamtlichen Redaktionsmitgliedern zu verdanken!