Es ist kein Zufall, dass eine der Kategorien bei der Preisverleihung des Orbanism Awards „#Menschenvernetzer“ heißt – und es ist auch kein Zufall, dass diese Kategorie wie alle anderen auch nur echt mit einem Hashtag daherkommt: Der Preis, der im Jahr 2011 noch als Virenschleuderpreis auf der Frankfurter Buchmesse begann, zeichnet Live-Marketing-Konzepte aus – Marketingideen, die online und offline Menschen zusammenbringen.

„Es ist ganz passend, dass in die gläserne Trophäe ein Herz eingraviert ist“, findet Leander Wattig, der den Preis ins Leben gerufen hat und am Freitagabend folgerichtig auch die Verleihung im „Orbanism Space“, einem der Zelte im Innenhof des Frankfurter Messegeländes, moderiert. „Wir wollen schließlich Marketing mit Herz auszeichnen“. Er und sein Team seien daher auf der Suche nach besonders außergewöhnlichen Ideen.

Zum Beispiel jener von Maria Al-Mana und Uschi Ronnenberg. Die beiden haben die Plattform „blogs50plus.de“ ins Leben gerufen, um „Bloggern über 50 eine Plattform zu geben“, wie sie sagen. „Wenn Journalisten über Menschen ab 50 schreiben, geht das häufig ziemlich in die Hose“, erzählt Maria Al-Mana. „Wir haben diese Plattform gegründet, um zu zeigen, dass man gar nicht über diese Menschen schreiben muss – sie können es doch auch selbst!“ Inzwischen sind über 230 Blogs auf der Netzwerkplattform vertreten, auch einige Bloggertreffen haben Maria Al-Mana und Uschi Ronnenberg organisiert. „Da erfährt man immer spannende Geschichten“, schwärmen die Netzwerkerinnen.

Für einen Preis reicht es an diesem Abend leider dennoch nicht. Stattdessen gewinnt unter anderem die Blogfabrik, eine Agentur aus Berlin, die sich um die professionelle Betreuung von Bloggern und die kreative Umsetzung von Online-Projekten kümmert. Mit einer Dankesrede, die unzählige Namen mit einschließt, machen die beiden Agenturmitglieder, die den Preis stellvertretend entgegennehmen, deutlich, dass es sich um ein großes Netzwerk handelt – genau das, was der Orbanism Award auszeichnen will. Die anschließende Party bot den Anwesenden ebenfalls die Möglichkeit zum Netzwerken bis tief in die Nacht hinein.