In entspannter Atmosphäre und doch mit konzentriertem Blick startete das Gespräch mit YoucoN-Teilnehmer Mio Kuschick. Er ist 22 Jahre alt und einer von zwei deutschen Delegierten bei der UN-Generalversammlung. Weltweit schicken etwa 40 der 193 Mitgliedsstaaten Jugendliche zur UN-Generalversammlung. Das Programm, erzählte Mio, besteht aus drei Teilen: Dem „Reinschnuppern“ in deutsche Politik, einer Deutschland-Tour und schließlich einem Treffen bei den Vereinten Nationen in New York. Dort fungieren die Jugenddelegierten als Ansprechpartner für Jugendfragen.

Mio sagt von sich selbst, dass ihm der Umgang und Kontakt mit Menschen am Herzen liegt. In seiner Freizeit ist er Mitglied bei den Pfadfindern und unterstützt ehrenamtlich Austauschschüler. Durch die YoucoN möchte er aus „der Blase“ dieser bestimmten Menschengruppe heraus und neue Persönlichkeiten kennenlernen.

Er fragt sich, wie man Bildung nachhaltig so verändern kann, dass niemand mehr ausgeschlossen wird. Von der YoucoN habe er „überraschend viel“ migenommen – und das nicht nur fachlich, sondern auch menschlich. Denn auf der YoucoN herrsche eine Kombination aus Lockerheit und Professionalität, die ihn fasziniere. Zwei Grundsätze wolle er den anderen Teilnehmenden mitgeben:

  1. Fangt an, und zwar in eurer Gegend, in eurem Umfeld! Gebt nicht auf!
  2. Vernetzt euch! Wer macht ähnliche Sachen, wer trifft die Entscheidungen, mit wem kann ich das zusammen machen?

Dadurch könnte man die Vernetzung und Interaktion untereinander stärken sowie „Faszination durch Kombination“ erreichen.

Ähnlich wie Liam Zergdjenah vertrat allerdings auch Mio die Position, dass mehr kritische Stimmen die Diskussionen auf der YoucoN noch besser gemacht hätten. So hätte man zum Beispiel Vertreter der Industrie zu einer Podiumsdikussion einladen können, meinte er.