Die Frankfurter Buchmesse bietet nicht nur für Lesende viele interessante Veranstaltungen an – besonders an den Fachbesuchertagen sammeln sich auch die Angebote, die sich speziell an Schreibende richten. Heute habe ich mir einen dieser Vorträge angesehen: Max Hänecke berichtete am Donnerstag der Frankfurter Buchmesse für BoD (Books on Demand) über das Erstellen der eigenen Website für Autor*innen.

Wahrscheinlich haben die meisten Autor*innen auch schon einmal mit dem Gedanken gespielt, eine eigene Website online zu stellen. Es eröffnen sich neue Möglichkeiten, um bemerkt zu werden, mit dem Publikum zu interagieren und das eigene Schreiben bekannter zu machen. Doch es gibt einiges zu beachten, und meistens beginnen die Probleme schon bei der Auswahl der Anbieter oder einer fehlenden Übersicht über die Unterschiede zwischen herkömmlichen Blogs und Profilen bei verschiedenen sozialen Medien.

Max Hänecke gab deshalb einen kompletten Überblick über die wichtigsten Themen zu einer Autorenwebsite: Ziele und Planung für die eigenen Beiträge, mögliche Systeme oder Dienste verschiedener Anbieter, Konzeption und Inhalte der Website sowie Analyse für Rückmeldung zum Nutzerverhalten.

Die Planung der eigenen Website

Der eigene Nutzen der Website wurde ausdifferenziert zwischen dem Anbieten von Informationen, dem Erreichen der Zielgruppe und einer im besten Fall gesteigerten Reichweite. Dass dabei das Feedback nicht nur über Kommentare entsteht, sondern auch über Besucherzahlen, fällt nicht sofort auf. Solche Fragen sollten aber bedacht werden – genauso wie eine Festlegung darauf, welche persönlichen Informationen eigentlich mit dem Internet geteilt werden sollen. Dabei ist es wichtig, ein Konzept zu verfolgen: Es lohnt sich, sich darauf festzulegen, was angeboten und vermittelt werden soll.

Anschließend wurde ein Überblick über verschiedene Websiteanbieter und soziale Medien für Blogs und Accounts gegeben, die jeweils mit der Art von zu vermittelnden Informationen vorgestellt wurden. Natürlich wissen die meisten, dass Instagram ausschließlich mit Inhalten im Bildformat arbeitet, andere Plattformen sind aber schwieriger zu differenzieren. Das ist aber nötig, um den passenden Anbieter zu finden!

Max Hänecke betonte dabei, dass das Design den Inhalt unterstützen soll und nicht umgekehrt. Bei diesem Leitsatz blieb es nicht nu denn am Beispiel von zwei Websites wurde genau gezeigt, welche Informationen zuerst wahrgenommen werden und welche Art von Design den zu vermittelnden wichtigsten Aspekten am besten entgegenkommt.

Eine wichtige Information gab es immer wieder: die Website sollte länger anhand von Planungen und Modellen durchdacht werden, um danach verwirklicht werden zu können. Wenn ein Bild der Autorin dabei sein soll, sollte die Autorin dieses Bild auch machen lassen. Dasselbe gilt zum Beispiel für Symbole, die als Markenzeichen erscheinen sollen.

Details zum Inhalt

Anschließend ging es noch genauer um das, was sich wohl die meisten im Publikum gefragt hatten: mögliche Inhalte für die Website. Generell wurde der Fokus auf eine klare Linie im Inhalt gelegt – passende Themen oder eine gute Auswahl, die nicht verwirrt. Max Hänecke gab dann einen Überblick über verschiedene Arten von Beiträgen und das, was jeweils beachtet werden muss: Texte sollten eine Überschrift und einen Teaser haben, Bilder müssen rechtlich einwandfrei sein, interaktive Elemente wie Verweise auf Social Media helfen, sollten aber funktionieren und natürlich auf einen aktiven Blog verweisen.

Wichtig war auch das wohl unbeliebteste Thema: Max Hänecke stellte klar, dass ein Impressum und Datenschutzhinweise Pflicht für jede Website sind – ansonsten gibt es im Fall eines Falles meistens Schwierigkeiten.

Schließlich gab es noch einen Beitrag über das Messen von Besucherzahlen und einen Verweis darauf, wie das an Analyse-Tools ausgelagert werden kann. Auch das ist schließlich eine gute Rückmeldung, wie effektiv sich mit der Website Menschen erreichen lassen!

Mit einem Überblick schloss der Vortrag. Um mich herum waren die meisten Zuhörenden überrascht, dass es schon vorbei war. Die angesetzte Dreiviertelstunde war viel zu schnell vergangen!