Peter Ruhenstroth-Bauer (Geschäftsführer) informiert über die Arbeit der UNO Flüchtlingshilfe. Neben der finanziellen Unterstützung der Projekte in Deutschland für Geflüchtete schaut der Verein, dass die Diskussion über Flucht, deren Ursachen und Gründe mit Fakten belegt wird. Nicht selten werden Vorurteile zu Urteilen über Länder und Bevölkerungen.

Die UNO-Flüchtlingshilfe ist in vielen Ländern Europas, Afrikas und Südamerikas aktiv. Rund 23,5 Millionen Euro an Spenden wurden letztes Jahr eingenommen. 20,5 Millionen davon sind direkt in die lebensrettende Nothilfe gegangen. Jemand der geflohen ist, so Ruhenstroth-Bauer, braucht aber auch eine langfristige Perspektive. Dazu gehöre eben Bildung. Deshalb hat die UNO-Flüchtlingshilfe mit rund 3 Millionen Euro Bildungsprogramme unterstützt. 68,8 Millionen Menschen weltweit sind  derzeit auf der Flucht. Niemand davon freiwillig. Welche Konsequenzen hat das für die einheimische Bevölkerung? Zuwanderung kann auch Sorgen und Ängste schüren. Durch Vorurteile gegenüber den Geflüchteten verbreitet sich auch nationalistisches Gedankengut. Der UNO-Flüchtlingshilfe Geschäftsführer vertritt die Meinung, dass nur Fakten und Informationen Vorurteilen entgegenwirken können.

Von den 68,8 Millionen Geflüchteten weltweit haben 2,6 Millionen Menschen in Europa Schutz gefunden. An diesen Zahlen wird deutlich, dass die Last von ganz anderen Ländern getragen wird. 85% der Flüchtlingen haben in den sogenannten ,,Drittweltländern“ Schutz gefunden. Länder wie Uganda, Jordanien oder Bangladesch würden die Unterstützung anderer Länder brauchen, um bei der Flüchtlingsaufnahme entlastet zu werden. Es müssten Lösungen für eine Aufnahme in Drittstaaten gefunden werden. Die Möglichkeit zur freiwilligen Rückkehr in Sicherheit und Würde müsse ebenfalls gewährleistet sein.

Was kann jeder einzelne tun? Es ist wichtig, Brücken zu bilden. Peter Ruhenstroth-Bauer erinnert daran, dass es unsere Aufgabe ist, die Menschen, die bei uns angekommen sind, in die Gesellschaft zu integrieren. Auch rät er dazu, die lebensrettenden Maßnahmen der UNO Flüchtlingshilfe zu unterstützen.